Typ-II-Diabetes: Prävention und Rückbildung durch Lebens­stil­verän­derung

Teil 2: Maßnahmen zur Prävention und Rückbildung des Typ-II-Diabetes

Wenn eine Zuckerstoffwechselstörung mit Insulinresistenz – Prädiabetes oder Typ-II- Diabetes – vorliegt, muss dies nicht zwangsläufig zu einer dauerhaften medikamentösen Therapie führen, um die typischen diabetischen Folgeschäden an Herz, Gefäßen, Nieren und Augen zu vermeiden. Die Insulinresistenz, die dem Typ-II-Diabetes und dem metabolischen Syndrom in den allermeisten Fällen zugrunde liegt, lässt sich auch über die Lebensführung bessern und sogar beseitigen. Viele nationale Diabetesgesellschaften haben daher bereits Empfehlungen zur Prävention und Remission (Rückbildung) des Typ-II-Diabetes veröffentlicht. In diesen Empfehlungen geht es vor allem um die Themen Ernährung und Bewegung.

Teil 2: Typ-II-Diabetes: Prävention und Rückbildung durch Lebensstilveränderung

Ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung spielen eine zentrale Rolle

Die sich selbst verstärkende Insulinresistenz spielt eine zentrale Rolle in der Pathophysiologie des Typ-II-Diabetes und des metabolischen Syndroms. Doch dieser Prozess ist  umkehrbar und eine rückläufige Insulinresistenz ist der Schlüssel zum Erfolg, um das für den Stoffwechsel ungünstige Bauchfett – und damit auch das Gewicht – zu reduzieren. Gleichzeitig werden Fett- und Zuckerstoffwechsel wieder verbessert, was wir regelmäßig bei unseren Laborkontrollen feststellen können.

Inzwischen gibt es zahlreiche Studien, die zeigen, dass die gewünschte Verbesserung der Insulinwirkung und sogar eine Diabetes-Remission über konsequente Veränderungen in der Ernährung und beim Bewegungsverhalten relativ häufig zu erreichen ist. Diese Studien zeigen die Wege zu einer Diabetes-Remission. So empfiehlt z. B. die Australische Diabetes Gesellschaft neben der operativen Magenverkleinerung, die einen erheblichen, irreversiblen Eingriff darstellt und daher für Menschen mit schwerstem Übergewicht reserviert ist, zwei Wege:

Mit Formula-Diäten zur Remission

Ein Weg führt über sogenannte Formula-Diäten mit einer Energiezufuhr von weniger aks 800 kcal/Tag. Dabei wird eine oder mehrere Mahlzeiten durch feste oder flüssige Formulaprodukte – d. h. Shakes, Suppen oder Fertiggerichte mit ausgewogenem Nährstoff-Gemisch – ersetzt. In Studien konnten ca. 50% der Teilnehmer eine Diabetes-Remission erreichen.

Low-Carb führt zu niedrigem Insulinspiegel

Praxistauglicher und ähnlich erfolgreich ist der zweite Weg über eine Ernährungsumstellung auf Basis natürlicher Nahrungsmittel. Ernährungsformen mit Reduzierung der Kohlenhydrate („Low-Carb-Diäten“, z.B. LOGI) haben sich dabei als deutlich effektiver erwiesen als fettarme, kohlenhydratbetonte Ernährungsweisen, die viele Jahre lang auch bei Diabetikern bevorzugt zur Gewichtsabnahme empfohlen wurden.

Da eine Insulinresistenz die Grundlage des Typ-II-Diabetes und seiner Vorstufen darstellt, ist die Überlegenheit von Low-Carb keineswegs überraschend. Es sind nämlich insbesondere Kohlenhydrate, die zur Ausschüttung von Insulin und damit zu hohen Insulinspiegeln führen. Diese führen, vor allem wenn eine genetische Disposition vorliegt, zu einer Verschlechterung der Insulinwirkung bzw. zur Insulinresistenz. Durch die Insulinresistenz werden im Stoffwechsel immer höhere Insulinspiegel benötigt, die wiederum die Insulinwirkung weiter verschlechtern. Längere Insulinpausen, wie beispielsweise das Intervallfasten, oder eine Reduzierung von Kohlenhydraten wie Brot und anderen Getreideprodukten, klassischen Sättigungsbeilagen sowie Süßem und Zuckerhaltigem – können diesen Teufelskreis durchbrechen.

Kohlenhydrate reduzieren, Bewegung steigern

Statt auf Kohlenhydrate sollte man den Schwerpunkt seiner Ernährung auf eiweißhaltige Nahrungsmittel und auf solche mit niedriger Energiedichte, d.h. mit viel Volumen und wenigen Kalorien (Obst, Gemüse und Salat) setzen. So erreicht man eine gute, kalorienarme Sättigung mit niedrigem Insulinspiegel. Unterstützen kann man die Gewichtsabnahme und die Verbesserung des Stoffwechsels durch regelmäßige Bewegung im Alltag und sportliche Aktivitäten.

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